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Channel: Kommentare zu: ADHS-Retardpräparate bei Erwachsenen
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Von: Hoffnung

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Hallo,

frag Deinen Arzt doch mal nach Cipralex (Wirkstoff Escitalopram, NICHT Citalopram!!!, wirkt besser). Mir hat es von Anfang an sehr gut geholfen, schon am ersten Tag. Vorher hat auch kein Antidepressivum geholfen! Ganz langsam mit Tropfen einschleichen!

Wünsch Dir alles Gute!


Von: Dr Martin Winkler

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Zugelassen ist Medikinet adult und (kein Stimulans) Strattera (Atomoxetin).

Medikinet adult und Concerta bzw. Ritalin LA haben ja den gleichen Wirkstoff, aber eine andere Galenik = Freisetzung. So ganz grundsätzlich anders wirkt es nicht. Es ist eher eine Frage, wie es anflutet und abflutet. Das kann schon eine grosse Rolle spielen.

Bei Angststörungen kann man natürlich auch Ritalin geben. Viele Patienten benötigen dann aber zunächst eher niedrigere Dosierungen bzw. vorsichtigere Steigerungen, da die anfänglichen Nebenwirkungen der Aktivierung des vegetativen Nervensystems berücksichtigt werden müssen.

Von: Dr Martin Winkler

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Die Obstipation dürfte eher vom Venlafaxin kommen. Unter MPH ist es eher selten bzw. unwahrscheinlich

Von einem solchen Problem unter der Kombination habe ich noch nicht gehört bzw es selber so erlebt bei Patienten. Ausschliessen kann ich es aber natürlich auch nicht.

Von: lin

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Ich habe mal geschrieben, dass ich 2x Concerta nehme.
Dann habe ich getestet 1x Concerta und dann unretardiertes Ritalin, was mir nicht gut gekommen ist.
Neu habe ich getestet zuerst unretardiertes Ritalin und dann 1x Concerta – jetzt passt es!
Für die Verfechter von nur einmal eine Langzeitkapsel wäre das vermutlich eine Lösung, die man gut verträgt (eben, ich jedenfalls).
PS: Mein Therapeut meint, dass Focalin besser verträglich sei als Concerta, weil Anteile, die Kopfdruck hervorrufen dort nicht enthalten sind.

Von: Lars Ostendorf

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Ich denke, dass die gleichzeitige Ausschleichung von Venlafaxin und die beginnende Einnahme von Methylphenidat problematisch sein können. Mein erster Versuch mit MPH scheiterte, wobei ich heute denke, dass sich die vor allem bei Venlafaxin vorhandenen Absetzsymptome bemerkbar machten und ich sie irrtümlicherweise für Nebenwirkungen des Medikinet hielt. Typisch für den leidensvollen Weg vieler Erwachsener, die über Umwege bzw. Komorbiditäten in die AD(H)S Therapie kommen. Ich muss betonen, dass diese Erfahrung natürlich rein persönlicher Art ist und keine allgemeine Gültigkeit hat. Gerade im Zusammenhang mit Venlafaxin habe ich aber relativ häufig mit Problemen beim Absetzen gehört, vor allem wenn es nicht entsprechend kleinschrittig geschieht. Jetzt bin ich bei Fluoxetin 20mg und Medikinet adult 10 – 5, womit ich recht positive Erfahrungen mache. Ich schreibe das nur, weil es halt manchmal ein frustrierendes Geduldsspiel sein kann, die richtige Kombination von Antidepressiva und MPH zu finden. Ich denke auch, dass auf Grund eines langen leidvollen Weges, die Erwartungshaltung an MPH ins überirdische steigt und subtilere, positive Änderungen garnicht entsprechend wahrgenommen werden, so, dass man dazu neigt, die Wirkung vorschnell in Frage zu stellen.. Man will ja, dass “alles möglichst schnell besser wird.”

Von: Ich sollte Medikinet absetzten..... - Seite 2 ADHS Erwachsenen Forum

Von: Lisa

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Sehr geehrter Herr Dr. Winkler,

ich habe Ihren Beitrag mit großem Interesse gelesen und versuche nun seit einigen Minuten, mir eine Meinung dazu zu bilden. Generell halte ich sämtliche Aussagen für stichhaltig und ich persönlich zähle Sie schon sehr lange zu den kompetentesten Spezialisten für AD(H)S, weshalb ich Ihren Ansichten grundsätzlich viel Vertrauen schenke. Zur hier behandelten Thematik drangen mir jedoch umgehend einige im vergangenen Winter gelesene Artikel der Drs. Ryffel ins Gedächtnis, die eine relativ häufige Gabe geringer Dosen Methylphenidat über den Tag verteilt zur Erhaltung des optimalen Wirkspiegels bei geringer therapeutischer Breite sogar empfehlen (die Rede ist selbstverständlich von einem unretardierten Präparat, die Häufigkeit der evtl. nötigen Gabe aber dennoch bemerkenswert). Hier beispielhaft ein Link, ab S. 79 der Präsentation geht es um die angesprochene Thematik:

http://www.hansguckindieluft.ch/website/data/ELPOS%20%20TAGUNG%20%20%202007.pdf

Ich war bislang der Auffassung, dass auch diese Einschätzung durchaus als vertretbar ist und halte die Autoren außerdem für ebenfalls sehr kompetent. Ein abschließendes Urteil zu fällen traue ich mir mangels Fachwissen absolut nicht zu, Ihre Einschätzung dazu würde mich aber brennend interessieren. Lassen sich am Ende vielleicht doch beide Theorien vereinbaren? Ich wäre dankbar für eine Rückmeldung!

Freundliche Grüße!

Von: Dr Martin Winkler

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Die Grundhaltung, dass die notwendige Dosis hoch individuell sein kann, teile ich. Ich teile aber überhaupt nicht die Einschätzung, dass hohe Dosierungen die Regel sein sollten. Und gerade im Erwachsenenbereich braucht man in aller Regel weit weniger als bei den Kids.

Dr. Ryffel ist Kinderpsychiater und ich schätze ihn und seine Frau sehr. Was allerdings teilweise in der Schweiz in Sachen ADHS-Medikation getrieben wird, verstehe ich nicht.


Von: S. T.

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Hallo Herr Dr. Winkler,

ich finde Ihren Ansatz sehr interessant, ich nehme seit 4 Monaten Medikinet adult und finde es schwierig eine passende Dosis zu finden. Momentan nehme ich 20 mg morgens und eine hälfte einer Kapsel geöffnet (also unretardiert) dazu. Das selbe nach ca 4-5 Stunden.
Mein Arzt hat mich von Anfang an auf retardiertes Medikinet eingestellt. Für mich stellt sich auch nach ca. 3-4 Stunden ein Konzentrationsabfall und eine Unruhe ein. Meist hatte ich das Gefühl, wenn ich verzögert, also nach ca. 6 Std. die 2. Dosis einnahm, kaum Wirkung mehr zu verspüren.

Eine Nebenwirkung bei mir ist extremer Haarausfall. Ist ihnen das bekannt? Mein Arzt meinte, es sei sehr selten. Man müsse wenn es sich verschlechtert oder weiter anhalte auf z.B. Elontril umsteigen (was bereits damals bei mir nicht zu der selben Wirkung wie Medikinet führte). Mein Arzt meinte, es sei eine Art “Abwehrreaktion” des Körpers gegen Methylphenidat, was auch bei anderen Präperaten, wie Strattera zu erwarten sei. Wie sehen Sie das? Ist denn ein Nachwachsen die Haare später zu erwarten oder kann ich ergänzend dazu beitragen?

Von: Tom

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Hallo ich bin Tom, bin 16 Jahre alt und gehe noch zur Schule.
ich nehme momentan 30 mg Elvanse am Tag, habe außer ADS ohne Hyperaktivität noch zusätzlich eine Angststörung die sich dadurch äußert das ich, ich weiß das Klingt jetzt seltsam Angst habe dass andere aufgrund meiner Mimik irgendetwas Abwertendes von mir denken könnten, z.B wenn jemand etwas sagt, das derjenige anhand meiner Mimik, denken könne ich würde ihn auslachen oder wenn ich etwas sage dass derjenige denken könne ich würde lügen, etc, dass bezieht sich aber nur auf meine Mimik, also keine grundlegende soziale Phobie oder sowas
Jetzt war ich beim Psychologen und dieser verschrieb mir Opipramol 50mg abends.
diese nehme ich auch seid geraumer Zeit. Dadurch haben sich die Probleme aber nicht sonderlich verbessert und ich bin zwar phasenweise entspannter, habe aber auch irgendwie ein Gefühl von Kontrollverlust und das Grundproblem hat sich dadurch nicht verbessert. Dann dachte ich und meine Eltern dass meine Angst etwas mit einem ADS zu tun hat, denn man organisiert sich ja dadurch innerlich und die Angst habe etwas stimulierendes. Jetzt war die Idee es mit einem Präperat gegen ADS zu versuchen in diesem Fall Elvanse:
Ich nahm dass Medikament und anfangs die ersten 2 h war alles gut und ich war konzentrierter, ausgeglichener, entspannter…
Doch plötzlich wurde ich unruig und nervös und die Ängste die die ersten 2h weg waren, waren wieder da, außerdem mischte sich unter die Ängste, leichte Melancholie und starke Emotionalität, Außerdem musste ich fast weinen, könnte dies mit diesem Kanalratten- Effekt zu tun haben?
Ich danke um Antwort

Von: Amphetamin und Methylphenidat im Wechsel?

Von: MPH / Methylphenidat-Dosierung: was mache ich falsch ? - Seite 2

Von: Anonym

Von: Brauche mal Eure Erfahrungswerte

Von: Medikinet Adult --> Depression, Strattera --> keine Wirkung..was nun?:(


Von: Carl Joachim Kugler

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Sehr geehrter Herr Dr. Winkler,

sind Sie nicht der Arzt der früher die Website ADS.CH oder ähnlich betreut hat? – Wenn ja, so freue ich mich sehr sie noch immer kompetent aktiv zu sehen. – Respekt!

Sie haben mir früher einmal mit einem Rat sehr geholfen. Ich habe mittlerweile sei ca. 15 Jahren die ADS Diagnostik (Äusserst umfangreiche Diagnostik) und habe diese heute nochmals im kleineren Umfang widerholt. – Da ich um das neue Präparat Meikintet- Adult zu bekommen, nochmalige Untersuchen nachweisen musste. Ausserdem schadet so was ja auch nicht! Ich bin selbst Psychotherapeut und habe mich nun schon lange mit meinem ADS beschäftigt. – Auch habe ich mich oft überprüft ob die Diagnose wirklich valide ist oder eher ein anderes Störungsbild im Hintergrund oder eine typische Komorbitität; heute weis ich fundiert und sicher das ich ein ADSler – Orginal bin ;)…

Ihren Beitrag finde ich äusserst interessant und beantwortet so viele offene Fragen vieler ADSler die sich darüber den Kopf zerbrechen warum ihr MHP (Retard und Co) nicht immer so wirkt wie sie es erwarten.

Betreff Ihrer “Kanalratten” (Schönes Gleichnis), sagte schon Dr. Hellowell (wenn ich seinen Namen noch richtig in Erinnerung habe) in seinem bekannten Buch: ZWANGHAFT ZERTREUT, das MHP wie eine kognitive und auch emotionale Brille wirkt. – Und dieses Gleichnis bestätigt sich immer und immer wieder!

Auf einen Nenner gebracht: Als ADSler fängt man unter MHP einfach “nur” an richtig/ besser zu “sehen” (wahrzunehmen). – Was man dabei sieht ist wird einem oftmals auch, eben nicht gefallen. – Doch diese MHP- Brille hat eben darin ihren Sinn, das sie primär “befähigt” um dann an sich und seiner Welt entsprechend “arbeiten” zu können. MHP schafft die Voraussetzung, es stellt nicht die Lösung dar.

Ich würde es sehr spannend und interessant finden Sie mal persönlich bei einem Vortrag oder ähnliches kennen zu lernen.
Wo finde ich die Informationen zu Ihren Terminen?

LG,

Carl J. Kugler

Von: Dr Martin Winkler

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Vielen Dank für die “Blumen”.
Ja, der Vergleich mit der Brille (auch als AKOS-Brille der Selbststeuerung von Dr. M. Rawak in der Schweiz bezeichnet) ist schon sehr treffend. Gerade in der letzten Woche in der Klinik mehr als eindrucksvoll wieder erlebt.

In diesem Jahr sind bisher weniger Vorträge geplant. Ich habe ja einen neuen Arbeitsplatz und bin derzeit Fernpendler, so dass die Aktivitäten dieses Jahr etwas mehr in Richtung Familie gehen…
Ich werde als Referent und Teilnehmer auf der Familienfreizeit von Tokol in Kukuk über Ostern dabei sein (und über Himmelfahrt einen Betreuerworkshop dort machen). Am 14.6. werden wir ein Symposium in Bad Kösen machen, wo ich Referent bin. Geplant ist ggf. noch ein Vortrag zu ADHS und Essstörungen in Berlin.

Die meisten Termine werden hier im Blog veröffentlicht oder auch auf http://web4health.info/de/answers/adhd-menu.htm.
Ich würde gerne noch ein Workshop zu ADHS bei Erwachsenen und einen Workshop zur Pharmakotherapie bei ADHS machen. Zusätzlich ist noch ein Workshop zusammen mit Johannes Drischel (www.emoflex.de) locker geplant.

Von: Katharina

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Guten Tag
Danke für den interessanten Artikel. Ich möchte als input gerne noch meine Erfahrung als Ritalin-Konsument dazu schreiben, da ich es eben aus dem Grund wach zu sein (idiop.Hypersomnie) einnehme. Dadurch bin ich recht sensibel bez. Wirkzeiten. Ich variiere aufgrund meiner Indikation (und Arbeitssituation sowie bei eigenem Fachwissen) die Dosis auch täglich, habe einfach eine fixe Maximaldosis. Bei Ritalin LA spüre ich wie in der Theorie beschrieben nach ca. 4h ein Tief, bevor der zweite Anstieg kommt. In diesem Moment ein zusätzliches (LA oder normal) zu nehmen bringt nicht viel, da der Peak dann mit dem des ersten LA zusammenfällt. Ich habe mir angewöhnt an ‘schlechten’ Tagen jeweils ca 2h nach der ersten Einnahme ein zweites Ritalin LA einzunehmen – damit fällt das Tief in der Tagesmitte weg.
Es ist also (gemäss Med. Neschreibung und persönlicher Erfahrung) leider nicht so dass man bei Ritalin LA (trotz des vielversprechenden Namens) einen kontinuierlichen Spegel hat, sodass es mich nicht überrascht dass Sie immer wieder Patienten mit ‘Einnahmeproblemen’ sehen. Bezüglich anderer Methylphenidatpräparate kann ich natürlich keine Aussage machen.
Freundliche Grüsse

Von: Dr Martin Winkler

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Aus meiner Sicht muss ich dazu schreiben, dass ich Methylphenidat nun definitiv nicht als Mittel bei Hypersomnie sehe. Dann darf man sich eben auch nicht wundern, wenn es “falsch” bzw. unzureichend wirkt…

Von: Katharina

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Interessante Antwort. Ich erwarte hier keine weiteren Ausführungen, da ein anderes Thema im Mittelpunkt steht, bin aber schon etwas erstaunt was Sie aus meinem kurzen Beitrag ‘heraus’ interpretieren.

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