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Channel: Kommentare zu: ADHS-Retardpräparate bei Erwachsenen
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Von: Sami

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Du schreibst mir aus der Seele. Ausserdem dass ich nicht das Problem habe, dass wenn ich mit 20mg nach dosieren abends nicht schlafen kann (bei 20 teilweise nicht). Wenn ich müde bin kann ich sogar direkt schlafen oder werde noch müder durch medikinet. Es wirkt nur gut wenn ich genug geschlafen habe. Einziger Unterschied, wenn ich nach Einnahme einschlafen, träume ich intensiv.

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Von: Kate

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Zu lesen mich welchen Dosierungen und zeitlichen Abständen andere ADHSer kämpfen, hat mich sehr erleichtert.

Wie einige der Herren über mir flacht mein Pegel mit Medikinet retard nach 4 Stunden deutlich ab, nach 4,5 Stunden fange ich an mich ziemlich mies zu fühlen, nach 5 Stunden ist das Präparat aus dem System und der Rebound macht mich für 1,5 – 2 Stunden völlig fertig. Konzentration im Keller, Schwindel, Kopfschmerzen, ich fühle mich verkatert und bin extrem schlecht gelaunt.

Wer meint mir jetzt was von niedrigem Blutzuckerspiegel und Tagesleistuntgskurve und Müdigkeit erzählen zu wollen: Im Laufe des letzten halben Jahres wurde hier intensiv getestet, in Bezug auf wann welche Mahlzeiten, Medikamentengabe, Mittagsschlag, Pausen, Sport. Das Ergebnis bleibt sich völlig identisch:

Nach 4,5 Stunden Rebound. Kann man ne Uhr nach stellen. Kein Unterschied ob 5mg oder 25mg zum Frühstück, die Intensität ist besser, die Wirkdauer hat sich um exakt nichts verändert.

Bereits nach den ersten zwei Wochen haben wir angefangen zum Mittagessen nachzulegen. Gleiches Ergebnis. Erste Medikinet 8:30, Wirkung tritt ein kurz vor 9 Uhr, Einnahme zweite Medikinet 12:30, damit die Wirkung eintritt, wenn die andere Richtung Rebound geht. Punkt 17 Uhr Rebound.

Bei einem regulären 8 Stunden Arbeitstag bedeutet dies übersetzt: Nicht fahrfähig. Je nachdem wie die Arbeitszeiten liegen bin ich bereits eine Stunde vor Feierabend zu nichts mehr zu gebrauchen.

Aus persönlicher Perspektive ist es mir völlig gleichgültig, wie viel Angst der ein oder andere Arzt in Bezug auf „Überdosierung“ hat. Wenn es nach mir ginge würde ich am nachmittag eine dritte Tablette einwerfen, damit ich auf der Heimfahrt keine grob fahrlässige Gefährdung im Straßenverkehr darstelle.

Rebound zuhause beim Abendbrot oder auf der Couch interessiert niemanden. Unfall verursacht, weil keine Lust gehabt zwei Stunden auf der Arbeit zu warten, bis Rebound vorbei ist? Sachschaden, Personenschaden verursacht, die vermeidbar wäre.

Kein Wunder daß viele Betroffene nur in Teilzeit arbeiten gehen. Soviel zum Thema Inklusion und gleiche Chancen für alle. Einem Diabetiker wird das Insulin auch nicht weggenommen. Stattdessen wird es an die Bedürfnisse angepasst. Wo ist die Schwierigkeit, einem ADHSer die Menge Medikinet zu lassen, die er braucht, damit er vollwertige Arbeit leisten und *sicher* nach Hause kommen kann?!

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Von: Dr Martin Winkler

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Leider ein riesiges Missverständnis : Wenn man MPH bzw. Amphetamine in falschen (zu hohen) Dosierungen bzw. eben zu kurzen Intervallen gibt, erzeugt man eine Toleranzentwicklung. Das ist keine Wirkung bzw. Behandlung, das ist ärztlich erzeugte Sucht. Die Wirkung verblasst dann schnell und das wirksame Medikament wird zur Gefahr. Soviel kann man gar nicht nachgebe, dass das auf Dauer geht.

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Von: Dieter

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Sehr geehrter Herr Dr.Winkler,
mit Interesse habe ich alle Beiträge und Ihre sachkundigen Antworten gelesen.. Danke für soviel Geduld.Seit 8 Monaten quält mich ein dekompensierter intermittierend auftretender Tinnitus links. (Ca 3xdie für jeweils ca. 2 Std.)
Dieser Tinnitus tritt bevorzugt nach dem Schlaf oder starker Müdigkeit (nach dem Essen) auf. Alle nur erdenklichen Therapieansätz blieben ohne Wirkung. Wegen der auslösenden Müdigkeit -auch weil er nicht weiter wußte- verordnete mir mein Hausarzt 10mg Ritalin adult (Einnahme mittags 12:00 Uhr) weil sich trotzdem gegen 17:00 Uhr
der Tinnitus meldete, versuchte ich die Pharmakokinetik zu verstehen und verabreichte mir jeweils um 16:00 Uhr nochmals 10mg Ritalin adult. Damit trat abends kein Tinnitus mehr auf, jedoch gegen 20:00 bis ca 22:30 Uhr starke Unruhe und damit auch Angst. 1 x habe ich mir aus diesem Grund gegen 21:00 Uhr ein Benzodiazepin (3mg Normoc) verabreicht und löste damit einen 5- stündigen Tinnitus aus. (Grund: Sedierung durch Benzo ?)
Die Literatur gibt wenig zu Tinnitus und Ritalin her. Können Sie mir einen Rat erteilen ?.
Ganz herzlichen Dank für Ihre Stellungnahme im voraus.

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Von: Dr Martin Winkler

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Ich hätte jetzt vermutlich eher Elvanse eingesetzt. Ich habe mich früher mit Tinnitus sehr intensiv beschäftigt. Den Zusammenhang mit ADHS sehe ich vielleicht im erhöhten Anspannungsniveau und der „Unfähigkeit“ abzuschalten. Das Benzodiazepin würde ich sehr kurzzeitig nur nehmen.

Hier würde ich eher auf Therapieansätze für (dekompensierten) Tinnitus wie die Tinnitus retraining Therapie setzen. Ggf. auch stationär (Arolsen ?). Ich habe bei mir in der Klinik in Teschow (Privatklinik) da auch so meine Erfahrungen gesammelt. Aber eher in der Hinsicht, dass man raus aus dem inneren Alarm kommen muss und kann, wenn man multiprofessionell sich gegen die Angst / Anspannung und in Hinblick auf Sport / Bewegung etc richtet

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Von: Dieter

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Sehr geehrter Herr Dr.Winkler,
herzlichen Dank für Antwort.
Ich habe das RITALIN nach 1 Woche abgesetzt, da ich keinen Einfluß auf Tinnitus-Frequenz und -Lautheit erfahren durfte und zudem hat die innere Unruhe zugenommen. Von den zahlreichen vergeblichen Anläufen, diesem Teufel her-zu-werden , werde ich weiteren Versuch mit einem ärztlichen Psychotherapeuten mit kognitiver Verhaltenstherapie vornehmen. Sie merken, ich bin ziemlich mürbe, ob der bislang unternommenen Maßnahmen.

Herzliche Grüße

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Von: Sami

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Als Antwort auf Katharina.

Heisst das Ritalin lassen wirkt in zwei Bögen? Quasi 4 Stunden, dann Abfall und dann nochmal Peak nach oben 4 Stunden ?
Medikinet wirkt ja nur in einem Bogen , bei mir 4 1/2 Stunden.

Gibt’s ein Unterschied zwischen Ritalin adult und Ritalin la?

Von: Sami

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Als Antwort auf <a href="https://adhsspektrum.com/2012/05/28/adhs-retardpraparate-bei-erwachsene/#comment-3132">Dr Martin Winkler</a>. Ich denke auch dass niedrigere Dosierungen besser sind. Aber warum.nut eine einmalige Dosis, wenn nach 4-5 Stunden deutlich der rebound einsetzt beim medikinet ? Dann doch lieber 2-3 kleinere Dosen als eine höhere ?

Von: Sami

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Als Antwort auf <a href="https://adhsspektrum.com/2012/05/28/adhs-retardpraparate-bei-erwachsene/#comment-2972">lin</a>. Musst du Concerta selber zahlen oder wird das auch für Erwachsene verschrieben ?

Von: Sami

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Als Antwort auf <a href="https://adhsspektrum.com/2012/05/28/adhs-retardpraparate-bei-erwachsene/#comment-2767">Hans-Peter</a>. Habe bei medikinet keine zweite Wirkungsphase erlebt. Ist das nur bei Ritalin so ? Wenn ich nach 4 1/2 Stunden 20mg nachdosiere bin ich tatsächlich überdosiert. Wenn ich 10mg nachdosiere ist es perfekt.

Von: M. K.

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Ich kenne das Problem gut. Nehme 1390mg Ritalin täglich und auch vom AKH verifiziert!
Alle Präparate wirken bei mir lediglich 2 Stunden und eine Einzeldosis beträgt 160mg.

Von: Kate

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Zu lesen mich welchen Dosierungen und zeitlichen Abständen andere ADHSer kämpfen, hat mich sehr erleichtert.

Wie einige der Herren über mir flacht mein Pegel mit Medikinet retard nach 4 Stunden deutlich ab, nach 4,5 Stunden fange ich an mich ziemlich mies zu fühlen, nach 5 Stunden ist das Präparat aus dem System und der Rebound macht mich für 1,5 – 2 Stunden völlig fertig. Konzentration im Keller, Schwindel, Kopfschmerzen, ich fühle mich verkatert und bin extrem schlecht gelaunt.

Wer meint mir jetzt was von niedrigem Blutzuckerspiegel und Tagesleistuntgskurve und Müdigkeit erzählen zu wollen: Im Laufe des letzten halben Jahres wurde hier intensiv getestet, in Bezug auf wann welche Mahlzeiten, Medikamentengabe, Mittagsschlag, Pausen, Sport. Das Ergebnis bleibt sich völlig identisch:

Nach 4,5 Stunden Rebound. Kann man ne Uhr nach stellen. Kein Unterschied ob 5mg oder 25mg zum Frühstück, die Intensität ist besser, die Wirkdauer hat sich um exakt nichts verändert.

Bereits nach den ersten zwei Wochen haben wir angefangen zum Mittagessen nachzulegen. Gleiches Ergebnis. Erste Medikinet 8:30, Wirkung tritt ein kurz vor 9 Uhr, Einnahme zweite Medikinet 12:30, damit die Wirkung eintritt, wenn die andere Richtung Rebound geht. Punkt 17 Uhr Rebound.

Bei einem regulären 8 Stunden Arbeitstag bedeutet dies übersetzt: Nicht fahrfähig. Je nachdem wie die Arbeitszeiten liegen bin ich bereits eine Stunde vor Feierabend zu nichts mehr zu gebrauchen.

Aus persönlicher Perspektive ist es mir völlig gleichgültig, wie viel Angst der ein oder andere Arzt in Bezug auf „Überdosierung“ hat. Wenn es nach mir ginge würde ich am nachmittag eine dritte Tablette einwerfen, damit ich auf der Heimfahrt keine grob fahrlässige Gefährdung im Straßenverkehr darstelle.

Rebound zuhause beim Abendbrot oder auf der Couch interessiert niemanden. Unfall verursacht, weil keine Lust gehabt zwei Stunden auf der Arbeit zu warten, bis Rebound vorbei ist? Sachschaden, Personenschaden verursacht, die vermeidbar wäre.

Kein Wunder daß viele Betroffene nur in Teilzeit arbeiten gehen. Soviel zum Thema Inklusion und gleiche Chancen für alle. Einem Diabetiker wird das Insulin auch nicht weggenommen. Stattdessen wird es an die Bedürfnisse angepasst. Wo ist die Schwierigkeit, einem ADHSer die Menge Medikinet zu lassen, die er braucht, damit er vollwertige Arbeit leisten und *sicher* nach Hause kommen kann?!

Von: Dr Martin Winkler

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Als Antwort auf <a href="https://adhsspektrum.com/2012/05/28/adhs-retardpraparate-bei-erwachsene/#comment-7937">Kate</a>. Leider ein riesiges Missverständnis : Wenn man MPH bzw. Amphetamine in falschen (zu hohen) Dosierungen bzw. eben zu kurzen Intervallen gibt, erzeugt man eine Toleranzentwicklung. Das ist keine Wirkung bzw. Behandlung, das ist ärztlich erzeugte Sucht. Die Wirkung verblasst dann schnell und das wirksame Medikament wird zur Gefahr. Soviel kann man gar nicht nachgebe, dass das auf Dauer geht.

Von: Dieter

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Sehr geehrter Herr Dr.Winkler,
mit Interesse habe ich alle Beiträge und Ihre sachkundigen Antworten gelesen.. Danke für soviel Geduld.Seit 8 Monaten quält mich ein dekompensierter intermittierend auftretender Tinnitus links. (Ca 3xdie für jeweils ca. 2 Std.)
Dieser Tinnitus tritt bevorzugt nach dem Schlaf oder starker Müdigkeit (nach dem Essen) auf. Alle nur erdenklichen Therapieansätz blieben ohne Wirkung. Wegen der auslösenden Müdigkeit -auch weil er nicht weiter wußte- verordnete mir mein Hausarzt 10mg Ritalin adult (Einnahme mittags 12:00 Uhr) weil sich trotzdem gegen 17:00 Uhr
der Tinnitus meldete, versuchte ich die Pharmakokinetik zu verstehen und verabreichte mir jeweils um 16:00 Uhr nochmals 10mg Ritalin adult. Damit trat abends kein Tinnitus mehr auf, jedoch gegen 20:00 bis ca 22:30 Uhr starke Unruhe und damit auch Angst. 1 x habe ich mir aus diesem Grund gegen 21:00 Uhr ein Benzodiazepin (3mg Normoc) verabreicht und löste damit einen 5- stündigen Tinnitus aus. (Grund: Sedierung durch Benzo ?)
Die Literatur gibt wenig zu Tinnitus und Ritalin her. Können Sie mir einen Rat erteilen ?.
Ganz herzlichen Dank für Ihre Stellungnahme im voraus.

Von: Dr Martin Winkler

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Als Antwort auf <a href="https://adhsspektrum.com/2012/05/28/adhs-retardpraparate-bei-erwachsene/#comment-8197">Dieter</a>. Ich hätte jetzt vermutlich eher Elvanse eingesetzt. Ich habe mich früher mit Tinnitus sehr intensiv beschäftigt. Den Zusammenhang mit ADHS sehe ich vielleicht im erhöhten Anspannungsniveau und der "Unfähigkeit" abzuschalten. Das Benzodiazepin würde ich sehr kurzzeitig nur nehmen. Hier würde ich eher auf Therapieansätze für (dekompensierten) Tinnitus wie die Tinnitus retraining Therapie setzen. Ggf. auch stationär (Arolsen ?). Ich habe bei mir in der Klinik in Teschow (Privatklinik) da auch so meine Erfahrungen gesammelt. Aber eher in der Hinsicht, dass man raus aus dem inneren Alarm kommen muss und kann, wenn man multiprofessionell sich gegen die Angst / Anspannung und in Hinblick auf Sport / Bewegung etc richtet

Von: Dieter

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Als Antwort auf Dr Martin Winkler.

Sehr geehrter Herr Dr.Winkler,
herzlichen Dank für Antwort.
Ich habe das RITALIN nach 1 Woche abgesetzt, da ich keinen Einfluß auf Tinnitus-Frequenz und -Lautheit erfahren durfte und zudem hat die innere Unruhe zugenommen. Von den zahlreichen vergeblichen Anläufen, diesem Teufel her-zu-werden , werde ich weiteren Versuch mit einem ärztlichen Psychotherapeuten mit kognitiver Verhaltenstherapie vornehmen. Sie merken, ich bin ziemlich mürbe, ob der bislang unternommenen Maßnahmen.

Herzliche Grüße

Von: Konrad

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Als Antwort auf Dr Martin Winkler.

Guten Abend,

Die Kommentare sind zwar schon relativ alt, denoch möchte ich etwas fragen…

Hr. Dr. Winkler was ist den mit den ADHS Betroffenen, welche MPH schneller verstoffwechseln bzw. die Enzyme so schnell MPH verstoffwechseln, dass Concerta nur ca. 3h (schnellwirksames MPH) und Ritalin LA ca. 3.5h (auch wieder nur das schnell wirksame MPH) wirkt? Also nur die Hälften die aus schnell wirksamem MPH bestehen.

Irgendwie verstoffwechselt das Enzym vorallem bei Concerta das langsam abgegebene MPH (eben die Retardierung) derart schnell, dass keine Wirkung auf ADHS Symptome spürbar ist, man hat dann nur die stimmulierende Wirkung des Präparats.

Ich kann mir nicht vorstellen, das Sie noch nie einen solchen ADHS Patienten hatten?

Grüsse
Konrad

Von: Dr Martin Winkler

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Als Antwort auf Konrad.

Hallo Konrad. Stark vereinfacht : Daran glaube ich so nicht. Concerta wird ja osmotisch bedingt über mindestens 10 h freigesetzt. Das ist ein physikalisches Grundprinzip, das nicht von der Verstoffwechselung abhängt. Überhaupt überzeugen mich Behauptungen von Rapid Metabolizern bei ADHS überhaupt nicht. Denn die müsste es dann auch bei Kindern in Hülle und Fülle geben.
Es mag Einzelfälle geben. Klar. Aber nicht in der Häufung, wie bei den angeblich zu kurzen Wirkzeiten der Retard bzw. langwirkenden Präparaten von Anwendern behauptet wird. Da spielen andere Aspekte eine Rolle (Schlaf, Angst, Trauma, Fehlbehandlungen mit Toleranzentwicklung)

Es kann eine Akuttoleranz entstehen, wenn man MPH oder Amphetamine falsch, d.h. zu hoch und zu häufig einnimmt. Aber das hat nichts mit zu schneller Verstoffwechselung zu tun.

Von: Konrad

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Guten Tag Hr. Dr. Winkler

Danke für Ihre Antwort vom April:

Hallo Konrad. Stark vereinfacht : Daran glaube ich so nicht. Concerta wird ja osmotisch bedingt über mindestens 10 h freigesetzt. Das ist ein physikalisches Grundprinzip, das nicht von der Verstoffwechselung abhängt. Überhaupt überzeugen mich Behauptungen von Rapid Metabolizern bei ADHS überhaupt nicht. Denn die müsste es dann auch bei Kindern in Hülle und Fülle geben.
Es mag Einzelfälle geben. Klar. Aber nicht in der Häufung, wie bei den angeblich zu kurzen Wirkzeiten der Retard bzw. langwirkenden Präparaten von Anwendern behauptet wird. Da spielen andere Aspekte eine Rolle (Schlaf, Angst, Trauma, Fehlbehandlungen mit Toleranzentwicklung)

Es kann eine Akuttoleranz entstehen, wenn man MPH oder Amphetamine falsch, d.h. zu hoch und zu häufig einnimmt. Aber das hat nichts mit zu schneller Verstoffwechselung zu tun.

——————————————————————————————————————-

Mir kommt immer wieder zu Ohren, wenn Stimmulanzien nicht richtig anschlagen oder eben auch zu kurz wirken, dass dann sogennante Komorbiditäten vorliegen können – wenn man diese herausfinden und mitbehandeln sprich bei Depressionen oder Anststörungen dann zum Beispiel noch Antidepressiva gegeben würden, sei dies der richtige Weg und es würde mit der Medikation klappen.

Wie ist das mit diesen “Kanalratten” zu verstehen, meinen Sie damit Komorbiditäten/Folgestörung und kann zum Beispiel durch Trauma der Hirnstoffwechsel so verändert sein, dass Stimmulanzien eben nicht mehr richtig anschlagen – und dann wäre es unumgänglich weitere Medikamente zu geben?

Bei diesen Kanalratten, wäre dann komplett keine Wirkung mehr spürbar schon nach wenigen Stunden als würde absolut garnicht mehr wirken? Und könnte man das auch durch Therapie wieder so hinbekommen also Kanalraten aufarbeiten, so das irgendwann die Stimulanzien länger wirken würden? Oder wäre der Hirnstoffwechsel dann irevesibel geschädigt so das man es gleich vergessen kann?

Im Übrigen finde ich Ihre Aussage, ADHS sei kein MPH Mangelsyndrom sehr stimmig und wie eine Erleichterung. Es gibt einfach zu viele Fachpersonen die der Meinung sind: “Es gibt halt ADHSler die brauchen höhere oder/und Mehrfachdosen.”
Manchmal habe ich das Gefühl es geht nur ums funktionieren und wenn man nicht mitzieht, dann kommt Druck, dass andere die Pillen doch auch so nehmen und das zum Beispiel andere ADHSler ja auch den ganzen Tag Leistungs- und somit Arbeitsfähig seien.
Ich hoffe Sie verstehen auf was ich hinaus möchte – das fängt ja teils schon im Kindergarten an das Mütter in Foren schreiben sie wüssten nicht mehr weiter, bei Medikinet MR würde der Rebound “schon” nach 12h kommen und dieser würde zu dieser Zeit stören aber die Dosis sei schon so hoch das der Kinderpsychiater nicht noch unretardiertes dazu geben wolle – wobei dann weitere Mütter schreiben, sie soll doch einfach Elvanse verschreiben lassen, dies würde ja dann bis 14h wirken.

Da frage ich mich einfach wo wir gelandet sind.
Das musste ich einfach mal los werden – daher ich finde das toll das Sie dieser Ansicht sind, dass diese Päparate eben nicht dazu da sind ein “MPH Mangelsyndrom” auszugleichen.

Herzliche Grüsse
Kondor

Von: Justine

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Hallo Herr Winkler,

„ Ich halte es auch für ein Unding, wenn bei den Patienteninformationen zu Medikinet adult von der Gabe “morgens” und “mittags” gesprochen wird. Das führt dann zu der sinnlosen Verabreichung von einer Kapsel Retardpräparat um 8 und um 12 Uhr? Mehrfach schon erlebt….“

Sind sie tatsächlich (immer noch) der Meinung, man soll Medikinet adult nur einmal täglich einnehmen?

Es ist mittlerweile bekannt, dass das Präparat selten länger als 5-6 Stunden wirkt.
Die Zeiten sind etwas individuell. Medikinet adult ist das einzige Präparat, welches aufgrund seiner Galenik mit der Nahrung aufgenommen werden muss – dennoch wird es immer noch häufiger als die Alternativen verschrieben.
Concerta ist mittlerweile für Erwachsene zugelassen.

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